Primary School Parent

Sandra E., her sons attend the 1st and 4th grade at the Josef-Schwarz-Schule in Erlenbach

„Anfangs war der Umstieg auf das Distance Learning wirklich herausfordernd, da wir übers Wochenende ins Homeoffice versetzt wurden. Das ist chaotisch, wenn eine Familie, in der normalerweise alle den ganzen Tag weg sind, plötzlich alle gemeinsam zu Hause sitzen. Vor allem, wenn das nicht geplant war. Auch die Lehrerinnen und Lehrer der JSS waren zum ersten Mal mit einer solchen Situation konfrontiert, d.h. auch sie wussten zunächst nicht, was auf sie zukommt, und mussten sich erstmal organisieren. Somit hat es eine Weile gebraucht, bis wir alle auf der Spur waren. Aber ich würde sagen, meine Söhne haben sich recht schnell eingefunden und das gut gemeistert.“ 

„Bei Daniel, der die 4. Klasse besucht, habe ich schnell gemerkt, wie viel er an Kompetenzen und Fertigkeiten schon aus der Schule mitbekommen hat – insbesondere was das selbstständige Lernen anbelangt. Darum war es toll zu sehen, wie gut er sich im Homeschooling engagiert hat. Seine natürliche Lernumgebung hat ihm allerdings schon gefehlt: sein „Cubby“, sein Desk, seine Freunde, das war nun alles anders. Manchmal benötigte er von uns Eltern auch einen kleinen Anstoß, um sich in eine Lerneinheit einzufinden. Aber aus meiner Sicht ist er in der Zeit des Distance Learning wirklich über sich hinausgewachsen.“ 

„Lucas besucht die 1. Klasse und hat die Aufgaben, die ihm Spaß bereitet haben, schnell erledigt. Bei anderen Aufgaben mussten wir zeitweise ganz schöne Überzeugungsarbeit leisten, um es ihm schmackhaft zu machen. Ihm fehlten manchmal die intrinsische Motivation und vor allem seine Freunde. Er lernt am liebsten in der Gruppe und hatte mit uns zu Hause nicht halb so viel Spaß als wenn er in seiner Klasse lernt.“ 

„Die Lehrerinnen und Lehrer waren seit Anbeginn der Schulschließung sehr darum bemüht, den Kindern und Eltern so viel Werkzeug und Material wie möglich für das Homeschooling mitzugeben. Ich habe schnell zurückgemeldet, dass es anfangs zu viel war, und darum gebeten, das Material anders zu proportionieren. Das Feedback haben die Lehrerinnen und Lehrer wunderbar aufgenommen und umgesetzt. Sie haben uns schnell signalisiert „Wir sind für euch und eure Kinder da, wenn ihr uns braucht.“ Es ist super, wie die Lehrerinnen und Lehrer das Distance Learning umgesetzt haben und es war so, wie ich geglaubt habe, dass sie damit umgehen würden. Weil die Lehrer einfach so sind, wie sie sind – sie machen mehr als viele andere und das hat sich auch in dieser Situation wieder gezeigt. Das war fantastisch!“ 

„Dazu kamen noch die School Coaches, die für die Kinder, aber auch Eltern da waren, wenn Redebedarf bestand. Gerade das hat Daniel sehr geholfen, denn es gab zwischendurch immer mal wieder Tage, an denen es nicht weiterging, an denen wir verzweifelt waren und alles zu viel war. Und dann hat er ein Zoom-Meeting gehabt, entweder mit seiner Klassenlehrerin oder mit dem School Coach. Die haben ihm geholfen, sich zu sortieren, und haben ihn aufgemuntert. Er ist da ganz anders wieder aus den Gesprächen rausgegangen – er hat diesen Kontakt einfach gebraucht. Aber auch die Eltern hatten in den Zoom-Meetings mit den School Coaches die Gelegenheit zu erfahren, mit welchen Sorgen sich andere Eltern in der Zeit beschäftigt haben. Ich bin überzeugt, dass auch die Familien davon profitierten, deren Kinder nicht spezifisch von School Coaches betreut werden.“

„Ich hatte zudem den Eindruck, dass den Lehrerinnen und Lehrern die virtuelle Interaktion mit ihren Schülerinnen und Schülern genauso wichtig war. Ich habe bei den Videokonferenzen oftmals den Anfang mitbekommen, habe den Lehrerinnen oder Lehrern „Hallo!“ gesagt und gemerkt, wie glücklich sie waren, wenn sie „ihre“ Kinder im Videochat gesehen haben. Und für Lucas waren die wöchentlichen Klassenkonferenzen das persönliche Highlight – dafür hat er alles stehen und liegen lassen.“

„Die Wertschätzung gegenüber der Klasse und der Schulgemeinschaft hat sich definitiv verstärkt. Nach ein paar Tagen, die wir gemeinsam zu Hause waren, kam eine klare Ansage unserer Söhne: ‚Ihr seid gute Eltern, aber als Lehrer taugt ihr nicht‘ (lacht). Meine Kinder haben gemerkt, wie gut es ihnen in der Schule geht und was es für einen Unterschied macht, wenn man von „Profis“ betreut wird.“